Start

Suche

images/ozb/210103_75-Aydin_Bauplatz-Bild.jpg

Ich bin seit 16.05.2006 selbstständig als Maler und Lackierer. Um die damaligen Anschaffungskosten für die Betriebsgründung so gering wie möglich zu halten habe ich mich in einer kleinen Garage eingemietet die mit den benötigten Maschinen, Werkzeugen, Leitern, Gerüst etc. bestückt wurde. Mein damaliges Firmenfahrzeug war ein Renault Rapid(Baujahr 1995) für gerade einmal 1600,-€.

Nach fast 10 Jahren war aus dem familieneigenen Ein-Mann-Betrieb eine Firma mit mehreren Angestellten geworden und hatte sich aus dem Keller heraus, immer mehr in die Privaträume unserer Wohnung ausgedehnt. Die Mitarbeiter gingen bei uns in der Privatwohnung ganz selbstverständlich ein und aus. Unsere kleine Tochter war es gewohnt im „Büro“ zu spielen, während sich die Pakete im Hausgang vor der Garderobe stapelten. Kurz, es wurde höchste Zeit mit dem Geschäft aus der eigenen Wohnung auszuziehen.

Dank der „ohne Zinsbewegung“, kurz o/ZB, bekam ich finanziell Hilfe für meinen Umzug. Es war nicht nur einfach ein Umzug von einem Ort zu einem anderen, nein, es war länderüberschreitend oder besser gesagt „grenzüberschreitend“: Von Baden-Württemberg über den Rhein ins südliche Rheinland-Pfalz. Ich weiß nicht, ob es nur daran lag, jedenfalls waren die Mietverträge sehr verschieden. Bei der zu verlassenden Wohnung musste beim Auszug frisch gestrichen werden, bei der neuen Wohnung war die Bedingung, dass beim Einzug frisch gestrichen wurde. Dazu kam, dass beim Abschluss des neuen Mietvertrages die dreimonatige Kaution fällig wurde und die zu erwartende Rückzahlung der Kaution von der alten Wohnung sich hinziehen würde.

Über die Jahre wurde es, dank unserer Großfamilie, in meinem Elternhaus immer beengter. Aus diesem Grund fasste ich im Jahr 2012 den Entschluss, das Dachgeschoss unseres Hauses auszubauen. Mit Hilfe einer Zusatzentnahme (ZE) der o/ZB Karlsruhe konnte ich mein Vorhaben im September 2012 realisieren.

Das klingt ein bisschen nach Märchen – doch es geht eher nüchtern um mein Auto. Meinen „Prinzen“ erwarb ich gebraucht und um die für mich immer noch hohe Abzahlrate zu sparen, machte ich einen Leasingvertrag für drei Jahre. Da ich ein ordentliches Auto benötige wegen meiner Behinderung und auch beruflich, war das für mich vorerst eine brauchbare Lösung. Doch wie im Märchen verging eins-zwei-drei im Sauseschritt die Zeit. Im Herbst 2010 kam der „Postwind“ und brachte vom Autohaus die Nachricht, dass bald die Ablösesumme für mein Fahrzeug (von etwa 5500€) fällig wäre. Ich sollte sozusagen den Prinzen erlösen.