Unser Kinderhaus liegt in Reilingen, einer 7000 Seelen Gemeinde im ländlichen Gebiet Baden- Württembergs, dem Einzugsbereich der Indus-triestadt Mannheim und der SAP in Walldorf. In diesem Rahmen gründete sich 1987 der Kindertreff e.V., dessen inhaltliche Arbeit sich mit den Themen um die Waldorf- und Kneipppädagogik befasst. Seit 1990 werden im Kinderhaus 20 Kinder im Alter von 2 – 7 Jahren in einer Familiengruppe und 10 Kinder in der Krippen-betreuung von 1 – 3 Jahren betreut. Wir sind ein gemeinnützig anerkannter Verein und freier Träger der Jugendhilfe.

Unsere Kinderhausplätze sind in der Bedarfsplanung der Gemeinde erfasst und werden in diesem Rahmen finanziell unterstützt. Leider sind wir nicht in der Lage, bis zur Abrechnung mit der Gemeindeverwaltung für die Betriebskosten in voller Höhe in Vorleistung zu treten. Das stellt uns immer wieder vor große Probleme und wir sind gezwungen, wirklich teure Kontokorrent- und Dispokredite in Anspruch zu nehmen. Bis zu 17% Zinsen fallen bei diesen Krediten an. Um für alle Kinder bzw. Elternhäuser eine echte Alternative zu sein, sind unsere Beiträge für alle gleich und gemeinsam erarbeiten wir die fehlenden Gelder bei Festen und Veranstaltungen. Da lässt es sich ganz schnell überschlagen, ob man nur für die Zinsen arbeitet oder wirklich für die pädagogische Arbeit mit den Kindern. Um letzteres sicher zu stellen und um die teuren Kredite und anfallenden Mahnkosten zu vermeiden, wandten wir uns an die o/ZB Karlsruhe.

Es war eine dieser Aktionen, die man im Sprachgebrauch mit „Fragen kostet ja nichts" oder „Probiere es halt einmal" umschreiben würde, da man an den Erfolg nicht wirklich glauben kann. Denn von den vielen Anläufen, bei den ortsansässigen Banken günstige Kurzzeitdarlehen zu erhalten, waren wir gewohnt, freundlich aber entschieden abgewiesen zu werden. Ganz anders erlebten wir das bei der o/ZB. Offen nahm man sich der Thematik an.

Fair und ohne zu diskriminieren gab man uns die Möglichkeit, unsere Problematik genauer darzustellen. Und zu unserer großen Überra-schung war man bereit uns zu helfen, obwohl die Kurzfristigkeit unseres Antrags ebenso wie die kurze Zeit, die wir das Geld in Anspruch nehmen müssen, bzw. die daraus resultierende kurze Nachsparzeit, der o/ZB kaum ermöglicht, mit dem Geld wie sonst üblich zu arbeiten. Hierfür wurde sogar eine besondere Vereinbarung erstellt.

Die „Frühlingsmaler" vom Kindertreff
Wir sind überwältigt von so viel bereitwilliger Hilfe. In 22 Jahren Kinderhausbetrieb konnte ich als Geschäftsführerin das Jahresende noch nie so beruhigt angehen wie im Jahre 2012. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch ganz persönlich bedanken. Wir freuen uns, dass wir der o/ZB als kleiner Dank für die tolle Abwicklung die Werbefläche auf unseren Krippenbussen überlassen können. Mehrfach die Woche sind die Erzieherinnen mit den Krippenkindern damit in der Gemeinde unterwegs. Vielleicht werden auf diese Weise mehr Menschen auf die o/ZB aufmerksam.

D.